Das Kick-Off-Meeting zur neuen Website bringt alle Projektbeteiligten auf einen gemeinsamen Stand zu Zielen, Konzept, Meilensteinen und Verantwortlichkeiten. Damit das Meeting möglichst effektiv genutzt werden kann, hilft es als Auftragsgeber der neuen Website intern einige Fragen zu klären.
Projektbeteiligte einladen
Wer ist intern am Projekt beteiligt und sollte zum Kick-Off-Meeting der Website eingeladen werden?
Am Kick-Off-Meeting sollten möglichst alle internen Projektbeteiligten teilhaben. Außerdem ist es hilfreich, wenn Entscheider, welche zwar nicht aktiv am Projekt mitarbeiten, aber dennoch Wünsche zur entstehenden Website haben, am Meeting teilnehmen. Ansonsten kann es im Projektverlauf passieren, dass neue Anforderungen von Beteiligten gestellt werden, welche nicht an der ursprünglichen Konzept beteiligt waren.

Ziele sammeln
Welche Aktionen soll der Besucher auf der neuen Website ausführen?
Der Besucher sollte auf jeder einzelnen Unterseite zielgerichtet dazu geführt werden, eine Aktion durchzuführen. Beispiele: Kontaktformular absenden, Beratungstermin vereinbaren, Newsletter abonnieren.
Wenn es auf der Website nur eine einzige Aktion gäbe, welche wäre diese?
Diese hypothetische Frage soll hervorbringen, welches das wichtigste Ziel der Website ist. Ein Nebeneinander verschiedener Ziele führt häufig dazu, dass die neue Website keinen klar erkennbaren Fokus aufweist. Je stärker man das primäre Ziel während dem Aufbau der neuen Website im Auge behält, desto zielstrebiger wird der Besucher später vom Eintrittspunkt zur wichtigsten Aktion geführt.
Welche Kanäle sollen später zur neuen Website führen?
Die verschiedenen Kanäle verlinken zur ersten Unterseite, welcher der Besucher aufrufen wird. Typische Eintrittspunkte sind:
- Startseite: Der Besucher gibt die URL direkt ein oder googelt nach dem Unternehmensnamen.
- Blogbeitrag: Der Besucher sucht nach einer Lösung oder Information und findet auf Google einen Blogbeitrag der Website.
- Landing Page: Der Besucher hat eine bezahlte Werbung geklickt und wird zu einer ausgewählten Landing Page weitergeleitet.
Was sind die Keywords, unter welchen die neue Website in Suchmaschinen gefunden werden soll?
Diese Frage gehört eigentlich dem Bereich SEO an. Die frühzeitige Beantwortung kann allerdings den Grundstein für eine SEO-optimierte Website bilden. Die Keywords können sich um das Unternehmen und seine Leistungen drehen, sollten allerdings stets an möglichen Suchintentionen der Besucher ausgerichtet sein.
Beispiele für Keywords:
- spieglhof media (Suche nach Firmenname)
- website erstellen (Suche nach Informationen)
- webdesign agentur landshut (Suche nach örtlich ansässigem Anbieter)
- website erstellen lassen münchen (Suche nach lokal angebotener Dienstleistung)

Inhalte
Welcher Inhalt ist unverzichtbar auf der neuen Website?
Typischer Inhalt, welcher definitiv auf der neuen Website dargestellt werden soll, ist beispielsweise:
- Über uns mit Teamvorstellung
- Produkte und Leistungen
- Kontaktmöglichkeiten mit E-Mail, Telefon und Formular
- Rechtlich notwendige Seiten mit Datenschutz, AGB und Impressum
Darüber hinaus kann es von den Zielen und Ihrem Unternehmen abhängige Inhalte geben, wie beispielsweise:
- Blog mit Kategorien und Beiträgen
- Präsentation der Unternehmensstandorte
- Veranstaltungskalender
- Ansprechpartner im Unternehmen
- …
Welcher Inhalt ist wünschenswert, aber nicht zwingend notwendig?
Ergänzende Inhalte, die nicht zur Erreichung der Hauptziele beitragen, sind beispielsweise:
- Blogbeiträge
- Videothek
- Success Storys / Ausführliche Präsentation von Referenzprojekten

Alte Website auswerten
Wenn bereits eine Website besteht, dann sind die damit gesammelten Erfahrungswerte und Analysedaten wertvoll für die Konzeption der neuen Website.
Was hat an der alten Website gut funktioniert?
Never change a running system: Beim Übergang von der alten auf die neue Website sollten idealerweise keine bisherigen Erfolgsfaktoren verloren gehen.
Was hat an der alten Website nicht funktioniert?
Diese Frage muss sich nicht ausschließlich auf technische Aspekte der alten Website konzentrieren. Worüber haben sich Kollegen, Kunden oder Website-Besucher in der Vergangenheit beschwert? Beispiele:
- Die Website ist unübersichtlich.
- Die Website sieht auf Smartphones nicht gut aus.
- Die Landing Pages wurden aufgerufen, haben aber zu keinen Conversions geführt.
- Der Blog wurde nicht aktiv gepflegt, die neuesten Artikel sind bereits mehrere Monate oder Jahre alt.
Über welche Keywords haben Besucher zur alten Website gefunden?
Diese Daten kann man beispielsweise der Google Search Console entnehmen, falls diese mit der alten Website verknüpft war.
Welche Seiten wurden am häufigsten aufgerufen?
Das kann über angebundene Analyse-Tools wie Google Analytics oder Matomo festgestellt werden.

Referenzwebsites suchen
Gibt es Websites aus der gleichen Branche, die sinnvoll strukturiert sind?
Häufig haben sich in Branchen Standard-Strukturen bei Unternehmenswebsites etabliert, die der Besucher in der Form kennt und sich somit schnell zurechtfindet. Am Beispiel einer Webdesign-Agentur, stark vereinfacht:
- Home
- Über uns
- Leistungen
- Referenzen
- Kontakt
Es kann sich also lohnen, ein Gefühl für typische Website-Strukturen in der eigenen Branche zu entwickeln.
Gibt es Websites aus der gleichen oder einer anderen Branche, die gut gefallen?
Im Bezug auf das Website-Design kann man sich an der Branche orientieren, muss aber nicht. Einige Branchen weisen typische Designmerkmale auf (beispielsweise schlichte Designs mit Blautönen bei Versicherungsunternehmen, Banken, Anwälten etc.), welche man ebenfalls nutzen kann.
