Kurz und knapp: Es kommt darauf an. Da dies keine zufriedenstellende Antwort ist, widmen wir uns der Frage, was die Kosten eines Konfigurators bestimmt.
Wie die konfigurierten Produkte besteht bereits der Konfigurator aus einzelnen Bauteilen. Je mehr Komponenten die Anwendung beinhaltet, desto höher ist in der Regel auch der Preis. Gleiches gilt für die Komplexität der einzelnen Bestandteile.
Bei unseren Projekten haben sich einige Faktoren herauskristallisiert, welche die Kosten eines Konfigurators maßgeblich definieren.
Falls es in der Vergangenheit bereits einen Konfigurator gab, dann kann das die Kosten dramatisch senken. In der Regel ist das Produktportfolio für die modulare Bauweise vorbereitet. Zudem weiß das Produktmanagement, worauf es bei konfigurierbaren Produkten ankommt. Als Auftraggeber kann man dem Webentwickler den Ist-Zustand zeigen. Auch wenn die neue Software anders werden soll, kann der Webentwickler die guten Seiten des bestehenden Konfigurators mit einfließen lassen. Und das spart Geld.
Gibt es jedoch noch keinen Produktkonfigurator, folgt daraus in der Regel eine intensivere Phase der Konzeption. Gegebenenfalls müssen intern Prozesse und Produkte auf die modulare Bauweise angepasst werden.
Je mehr Aufgaben Sie outsourcen, desto höher sind die Kosten des Konfigurators. Folgende Leistungen können extern eingekauft werden:
Darüber hinaus läuft die Anwendung auf einem Webserver. Auch dieser muss von einem Administrator verwaltet werden. Sobald die Aufgaben verteilt sind, können wir uns das zu konfigurierende Produkt näher anschauen.
Es gibt viele Möglichkeiten, ein Produkt zu individualisieren. Je mehr Parameter festgelegt werden können, desto mehr Varianten können auftreten. Und damit auch mögliche Abhängigkeiten. Sie wissen am besten, was Ihr Kunde individuell bestimmen können soll. Hier eine kleine Auswahl an gängigen Möglichkeiten:
Länge, Höhe, Breite, Radius. Bei den Abmessungen kann entweder das gesamte Produkt bemaßt werden, oder nur einzelne Teile davon.
In einem Tür können Höhe und Breite des Türrahmens definiert werden. Auch ein Einzelteil kann ich anpassen: Die Länge des Türgriffs.
Stehen für sichtbare wie unsichtbare Bauteile verschieden Werkstoffe zur Verfügung? Welche Oberfläche hat das Bauteil?
In einem Duschkonfigurator können die Rahmenprofile entweder aus Plastik oder hochwertigem Aluminium sein. Hierbei handelt es sich um das Material. Nachdem dieses bestimmt ist, kann ich zwischen Farbtönen wählen, in denen die Oberfläche später lackiert wird.
Damit sind alle Eigenschaften gemeint, die nicht auf einen Blick ersichtlich sind. Weil diese häufig Wechselwirkungen mit anderen Bauteilen haben, steigt auch der Aufwand.
In einem Automobilkonfigurator kann ich als Kunde über die Motorisierung entscheiden: Wieviel PS soll mein Fahreug später haben?
Die günstigste Variante: Preise gibt es nur auf Anfrage, welche über die Konfiguration erstellt werden kann. Entscheidet man sich für die benutzerfreundlichere Option, dann kann die Preisberechnung verschiedene Ebenen an Komplexität haben:
Ich befinde mich in einem Fahrradkonfigurator. Das Modell hat einen Grundpreis von € 1.000. Nun wähle ich die Frontbeleuchtung für € 50 – der Gesamtpreis steigt auf € 1.050. Dazu benötige ich die Rückbeleuchtung, welche ebenfalls mit € 50 zu Buche schlägt. Doch der Preis steigt nicht auf die erwarteten € 1.100, sondern nur auf € 1.075. Warum? Der Konfigurator hat erkannt, dass die Front- und Rückbeleuchtung gewählt sind. Da es ein günstiges Komplettset „Beleuchtung“ gibt, welche aus diesen beiden Artikeln besteht, aktiviert es das System es automatisch.
Eine der wichtigsten Aufgaben der Software ist es sicherzustellen, dass ein konfiguriertes Produkt auch gebaut werden kann. Sie als Produktmanager und Verwalter des Konfigurator sagen dem System, was die Produktion bauen kann – und was nicht.
Im einfachsten Fall sind alle Bauteile frei miteinander kombinierbar. Ein Beispiel:
In einem Konfigurator für Fensterrahmen lassen sich Abmessungen eingeben. Außerdem kann der Käufer das Material festlegen. Der Kunde hat die Wahl zwischen Aluminium und Holz. Es lassen sich alle Größen mit beiden Werkstoffen herstellen. Also sind Abmessungen und Material unabhängig voneinander.
Sie brauchen dem Konfigurator also keine Regeln mitteilen, da alle Bauteile frei kombinierbar sind. Das nennt sich auch „Pick To Order“.
Hängen im Gegensatz dazu einzelne Bauteile voneinander ab, so müssen Sie Grenzen festlegen:
Die Profile der Aluminiumfenster liegen nun in einer Länge von maximal zwei Metern vor. Größere Fenster sind ausschließlich aus Holz baubar. Das Material ist somit von den Abmessungen abhängig.
Der Produktmanager legt im Konfigurator fest, welche Bauteile voneinander abhängig sind. Dies nennt man auch „Configure To Order“. Das geschieht über sogenannte Regeln. Damit weiß der Konfigurator, welche Kombinationen das Unternehmen produzieren kann. Die Regeleingabe und -auswertung erfordert komplexe logische Vorgänge im Konfigurator.
Die Königsdisziplin ist „Engineer To Order“. Dabei liegen nicht alle Bauteile als zuvor festgelegte Komponenten vor. Der Kunde muss die bestimmenden Eigenschaften des Bauteils selbst vorgeben. Im Falle eines Auftrags ist eine zusätzliche manuelle Baubarkeitsprüfung meist unerlässlich.
Das erste Kriterium ist die Anzahl der möglichen Varianten. Denn bei wenigen Möglichkeiten reicht es, alle Produkte vorab in allen Varianten zu visualisieren. Der Konfigurator erkennt, welche Variante gerade vorliegt. Und zeigt eine vorgenerierte Visualisierung – diese kann 2D, 3D oder eine 360°-Ansicht sein.
Gibt es viele Varianten, ist es nicht wirtschaftlich, alle davon vorzubereiten. Es ist einfacher, wenn das Produkt während der Konfiguration dynamisch erzeugt wird. Der Konfigurator erkennt, welche Bestandteile der Nutzer wählt und kombiniert diese zu einer ansehnlichen visuellen Darbietung.
Die Konfiguration kann in 2D, 3D oder einer 360°-Ansicht gezeigt werden:
Selbstverständlich können bestehende Bilder und 3D-Modelle verwendet werden. Wir können vorab prüfen, ob sich die Daten für den Konfigurator eignen.
Die Software kann entweder als alleinstehendes oder als integriertes System in Onlineshops programmiert werden.
alleinstehendes System | Integration in Onlineshop wie Shopware, Magento oder WordPress-Shops | |
---|---|---|
Aufwand | Höher, da alle Komponenten zu erstellen sind | Geringer, da bestehende Komponenten verwendet werden können (z.B. Nutzerverwaltung) |
Erweiterbarkeit | Höher, da keine Abhängigkeit zu Fremdsystemen besteht | Geringer, da nur innerhalb der Grenzen des bestehenden Systems gearbeitet werden kann. |
Wartung | Weniger Aufwand, da nur Sicherheitsupdates verpflichtend sind | Mehr Aufwand, da nach Änderungen des Webshops auch der Konfigurator angepasst werden muss |
Zunächst sind beide Alternativen gleichwertig. Der Konfigurator ist einfach gestrickt und Sie arbeiten im Alltag viel mit dem Onlineshop? Dann macht es Sinn, den Produktkonfigurator als Plugin für Ihr Shopware, Magento oder anderes Shopsystem zu entwickeln. Der Konfigurator ist umfangreich und muss nicht zwangsläufig im Shop laufen? Dann setzen wir diesen als Standalone-Software um.
Doch was ist mit der Idee, den Produktkonfigurator als mobile App zu verwirklichen? Natürlich, das hört sich super an – wer hätte nicht gern sein Angebot als eigene App in den Appstore & Co? Leider sind sich die Kunden bewusst, dass sie nicht für alles eine App brauchen. Diese muss regelmäßig Nutzen erzeugen, sonst gibt es keine Daseinsberechtigung auf dem Smartphone. Und das ist bei Konfiguratoren oft das Problem – wer bestellt bei einem Hersteller schon regelmäßig konfigurierbare Produkte?
Eine Schnittstelle synchronisiert Daten zwischen der Konfigurator-Software und externen Systemen. Hier ein paar Beispiele von Anbindungen, die Sinn machen können:
Der Kunde kann sich auf der Corporate Website des Unternehmens über die Produkte informieren? Eine Anbindung des dahinterstehenden Content-Management-Systems an die Konfigurator-Software ermöglicht es, die Daten zentral zu verwalten.
Der Konfigurator läuft nicht direkt im Webshop, Bestellungen sollen aber dennoch über diesen abgewickelt werden? Auch hier kann eine Schnittstelle Sinn machen, welche die fertigen Konfigurationen als Bestellungen in den Webshop schleust.
Das Anfragenmanagement kann ein Teil des Konfigurators sein, oder als eigene Software angebunden werden. Hier können Verkäufer und Händler Anfragen bearbeiten, Angebote kalkulieren und PDFs per E-Mail versenden.
Häufig bindet man Warenwirtschafts– und ERP–Systeme an, weil der Konfigurator damit weiß, welche Produkte lieferbar sind. Der Käufer erhält eine Nachricht über die Lieferzeit, ohne dass ein Bearbeiter sich darum kümmern muss. Außerdem liefert das ERP-System die Produktstammdaten, was doppelte Datenhaltung vermeidet.
Zu guter Letzt können wir das CRM anbinden. Kundendaten gelangen so direkt vom Konfigurator in die zentrale Datenbank. Auch Newsletteranmeldungen können in das CRM oder Mailingtool eingetragen werden.
Vor jeder Entscheidung sollte man die Wirtschaftlichkeit prüfen. Schnittstellen senken den Aufwand, Daten zu pflegen und vereinfachen Vorgänge. Doch man muss bedenken, dass Schnittstellen immer zwei Systeme betreffen. Deshalb muss die Schnittstelle sorgfältig geplant, ausgeführt und gepflegt werden. Jedoch machen sich die anfangs höheren Kosten des Konfigurators jedoch durch langfristige effiziente Prozesse bezahlt.
Im Frontend – der Konfigurationsoberfläche – gibt es drei potenzielle Nutzer:
#1: Der Kunde. In diesem Fall ist der Konfigurator in Ihren Onlineshop eingebunden – oder er ist eine alleinstehende Software. Diese muss intuitiv bedienbar sein. Das Erlebnis, dass der Kunde während der Konfiguration erfährt, steht im Fokus. Dabei reduzieren wir die Komplexität auf ein Minimum.
#2: Der Mitarbeiter im Vertrieb. Wenn der Kunde zu ihm ins Geschäft oder zum Messestand kommt, bedient der Vertriebsmitarbeiter die Anwendung. Auch hier handelt es sich um eine Software, die allerdings öffentlich nicht zugänglich ist. Als Ergebnis der vertrieblichen Konfiguration steht am Ende ein Angebot, welches der Verkäufer dem Kunden an die Hand gibt.
Das erhöht den Umfang an Funktionen: Neben der üblichen Visualisierung muss die Software das Angebot kaufmännisch kalkulieren, ein PDF-Dokument erstellen und per E-Mail an den Kunden senden.
#3: Kunde und Verkäufer. Nicht selten ist es sinnvoll, dass der Käufer die Konfiguration bequem von zu Hause aus erstellt. Anschließend erhält ein Vertriebsmitarbeiter die fertige Konfiguration und kann diese – in direktem Austausch mit dem Kunden – nachbearbeiten.
Darüber hinaus gibt es neben Kunden und Verkäufern noch eine Reihe an möglichen Nutzergruppen, welche im Backend – der Verwaltungsoberfläche – arbeiten:
Rolle | Aufgaben |
---|---|
Administrator | Technische Betreuung Fehlerbehebung |
Produktmanager | Produktkatalog pflegen Abhängigkeiten festlegen Preise festlegen Visualisierungen verwalten |
Redakteur | redaktionelle Texte pflegen |
Übersetzer | Textbausteine übersetzen |
Verkäufer Händler | Anfragen bearbeiten Angebote versenden Bestellung aufgeben |
Das sind nur einige Vorschläge. Wieviele Nutzergruppen die Software braucht, hängt normalerweise von der Größe des Unternehmens ab.
Treffen in allen Punkten nur die einfachsten Fälle zu, starten Konfiguratoren bei zirka € 25.000. Dies ist der „Grundaufwand“, mit dem immer zu rechnen ist.
Steigt der Umfang der Funktionen und die Komplexität, dann kann ein individueller Produktkonfigurator auch eine Summe über € 100,000 erreichen. Schließlich will jeder Aspekt durchdacht, konzipiert, gestaltet, programmiert und integriert werden. Und das benötigt Zeit und Arbeit.
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